Der Online-Gigant Amazon hat sich das höchste bisher ausgesprochene EU-Bußgeld seit dem Inkrafttreten der DSGVO eingehandelt. Insgesamt soll Amazon 746 Millionen Euro bezahlen.

Ausgesprochen wurde das Bußgeld dabei von der luxemburgischen Datenschutzbehörde CNPD (Commission nationale pour la protection des données). Bemerkenswert ist, dass bisher nicht öffentlich bekannt gegeben wurde, für welchen Verstoß das Bußgeld genau ausgesprochen wurde. Die Datenschutzbehörde hat sich hierzu nicht geäußert, da sie zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Ob weitere Details noch bekannt gegeben werden bleibt abzuwarten.

Medienberichten zufolge soll Amazons Werbe-Targeting der Grund für das Bußgeld sein. So soll es im aktuellen Bußgeldbescheid einen Zusammenhang mit dem Verfahren geben, dass die französische Nichtregierungsorganisation La Quadrature du Net mit mehr als zehntausend Unterstützer direkt nach dem Inkrafttreten der DSGVO im Mai 2018 angestoßen hat.

Amazon selbst weist das Bußgeld von sich und behauptet, dass es keinerlei Verletzung personenbezogener Daten gegeben habe. Auch will der Online-Gigant gegen das Bußgeld rechtlich vorgehen. Zunächst ist das Bußgeld jedoch im Quartalsbericht zum 30.06.2021 verzeichnet.

Quellenangaben:

  • DSGVO Portal, Bußgeld, Amazon Europe Core S.à r.l, abgerufen am 09.08.2021 unter https://www.dsgvo-portal.de/dsgvo-bussgeld-gegen-amazon-europe-2021-07-30-LU-1448.php
  • Dr. Datenschutz, „Top 5 DSGVO-Bußgelder im Juni 2021“, abgerufen am 09.08.2021 unter https://www.dr-datenschutz.de/top-5-dsgvo-bussgelder-im-juli-2021/
  • Artikel „Online-Targeting: Amazon soll DSGVO-Rekordstrafe zahlen“, abgerufen am 09.08.2021 unter https://netzpolitik.org/2021/online-targeting-amazon-soll-dsgvo-rekordstrafe-zahlen/