Bei einer Schule in der Stadt Basel hat sich im Januar 2023 ein Cyberangriff ereignet. Eine kriminelle Gruppierung hatte vom Basler Bildungsserver eduBS 1,2 Terabyte Daten über Schüler entwendet, die nun im Darknet verfügbar sind. Die Kriminellen erhofften sich mit diesen Daten den Kanton Basel-Stadt erpressen zu können. Der Zugang ist nach dem aktuellem Ermittlungsstand wahrscheinlich über ein kompromittiertes Passwort eines Mitarbeiters möglich gewesen.

Bei EduBS handelt es sich um ein Netzwerk, bei dem Lehrer und Schüler im Kanton Basel-Stadt Daten in persönlichen Konten und Ordnern ablegen können. Bei den Lehrern sind dies u.a. auch Lehrberichte, Zeugnisse und schulpsychologische Berichte über die Schüler. Bereits Ende Januar drohten die Täter mit der Veröffentlichung der Daten und stellten eine Lösegeldforderung. Eine Zahlung erfolgte von Seiten des Basler Erziehungsdepartements (vergleichbar mit einem Bildungsministerium) nicht, allerdings wurde eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft und dem Datenschutzbeauftragten des Kantons gestellt. Auch das Nationale Zentrum für Cybersicherheit wurde informiert. Zum damaligen Zeitpunkt wurde davon ausgegangen, dass es sich lediglich um eine kleine Datenmenge handeln würde. Aktuell ist der Schock über die Datenmenge von 1,2 Terabyte allerdings groß. Zudem ist unklar, wie viele Daten die Täter noch haben. Die Aufarbeitung des Vorfalls und die Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen laufen aktuell noch.

Quellenangaben:


– Artikel „Basler Schulnetz gehackt, Schülerdaten im Darknet“, abgerufen am 16.05.2023 unter: https://www.heise.de/news/Gescheiterte-Erpresser-posten-Daten-Basler-Schueler-9056730.html