[Bonn.] Lange Zeit galt es als erforderlicher Standard alle drei Monate das Passwort zu ändern. In der Praxis führte dies aber lediglich dazu, dass dasselbe Passwort mit Versionierungen verwendet oder gar banale Passwörter genutzt wurden. Jetzt hat der BSI auch selbst erkannt, dass es keine Notwendigkeit gibt, ein sicheres Passwort zu verändern, insofern es keine Kenntnisnahme durch Dritte oder einen ähnlichen datenschutzrelevanten Vorfall gab.

Wichtig ist für ein sicheres Passwort, dass dieses über eine ausreichende Zeichenlänge verfügt und Groß- und Kleinschreibung sowie Sonderzeichen beinhaltet. Auf diese Weise können Hackerangriffe und Algorithmen, die Passwörter häufig auf Grundlage von Wörterbüchern durchtesten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ohne Treffer überstanden werden.

Eine Regel für Passwörter, die nach wie vor gilt ist, dass dieses sicher aufbewahrt werden sollte. Ein Post-It unter der Tastatur zählt dazu natürlich nicht. Auch sollte nicht dasselbe Passwort für unterschiedliche Zwecke verwendet werden.

Generell sollte sich die Komplexität des Passwortes nach dem Zweck richten. Von zu komplizierten Passwörtern für die „Merkhilfen“ unumgänglich sind, sollte nur in Ausnahmefällen Gebrauch gemacht werden. Es gilt: So kompliziert wie nötig und so einfach wie möglich!

Quelle: Artikel „Warum das Passwort nicht mehr ständig geändert werden muss“, abgerufen am 15.02.2020 unter https://www.dr-datenschutz.de/warum-das-passwort-nicht-mehr-staendig-geaendert-werden-muss/