Die Entwicklung wettbewerbsfähiger Künstlicher Intelligenz (KI) in der EU steht vor großen Herausforderungen, vor allem durch strenge Datenschutzbestimmungen. Während die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zum einen den Schutz der Privatsphäre sowie von personenbezogenen Daten gewährleistet, erschwert sie zum anderen den Zugang zu den großen Datenmengen, die für das Training moderner Sprachmodelle entscheidend sind. Diese Einschränkung sorgt dafür, dass europäische KI-Modelle hinter denen aus anderen Regionen, wie z.B. den USA, zurückbleiben. Unternehmen wie Aleph Alpha oder Mistral kämpfen zwar um Anschluss, können jedoch aufgrund des begrenzten Datenzugangs nicht mit globalen Konkurrenten mithalten.

Ein weiteres Hindernis stellt das deutsche Urheberrecht dar, das den Einsatz von urheberrechtlich geschützten Werken für das KI-Training zwar erlaubt, die Verwendung durch komplizierte Widerspruchsregelungen jedoch gleichzeitig stark einschränkt. Diese Vorschriften, kombiniert mit der Bürokratie und einer langsamen Anpassung der Gesetze an technologische Entwicklungen, blockieren den Fortschritt der europäischen KI-Systeme.

Ein Vorschlag aus der Praxis lautet eine Reform des Datenschutz- und Urheberrechts anzustreben. Ebenso sollte es eine entschiedene Sanktionierung internationaler Tech-Konzerne geben, die gegen europäische Datenschutz-Standards verstoßen. Auf diese Weise könnte doch noch ein Weg für eine wettbewerbsfähige KI-Landschaft in Europa geebnet werden. [MAG]

Quellenangabe:

  • Artikel: „KI in der EU: Zum Scheitern verordnet – ein Überblick der Probleme“, abgerufen am 11.10.2024 unter: https://dr-dsgvo.de/ki-in-der-eu-zum-scheitern-verordnet-ein-ueberblick-der-probleme/

Autorin:

María Aguilar [MAG], Mitarbeiterin im Datenschutz